Bezahlbarer Wohnraum
Deutschland verliert Sozialwohnungen. Allein in den vergangenen zwanzig Jahren hat sich der Bestand fast halbiert. Einer der Gründe: nach einer bestimmten Frist (in der Regel fünfzehn Jahren) verlieren die einstmals besonders geförderten Wohnungen die sogenannte Sozialbindung. Sie wandern auf den freien Markt. Und der verlangt einen Mietzins, der zur vollständigen Deckung der laufenden Kosten und der tatsächlichen Finanzierungskosten erforderlich ist, die sog. Kostenmiete. Die aber ist von einkommensschwachen Mietern nicht zu bezahlen. Gleichzeitig sinkt die Neubauquote das zweite Jahr in Folge. In Niedersachsen ist der Bestand an Sozialwohnungen seit 2018 um 20 Prozent gesunken; der höchste Rückgang bundesweit. Im gleichen Zeitraum ist die Anzahl der Geringverdiener, Alleinerziehenden, Rentnerinnen und Rentner mit geringem Einkommen gestiegen.
Die SPD auf Bundesebene fordert 400.000 neue Wohnungen jedes Jahr, davon 100.000 öffentlich gefördert. Wir, der SPD-Ortsverein Gronau, wollen seitens der Stadt, wie 2019 bereits an zwei Wohnungen der Kreiswohnbaugesellschaft Hildesheim (KWG) in der Burgstraße praktiziert, Belegungsrechte an weiteren Bauvorhaben der KWG in der Burg- und der Junkernstraße sichern, indem wir der KWG einen einmaligen Investitionszuschuss pro Wohnung zahlen, darüber die Miete reduzieren und gleichzeitig des Belegungsrecht für einkommensschwache Personen sichern.